Wir Deutschen lieben Gartenteiche. In Deutschland besitzen etwa 1,4 Millionen private Haushalte einen Gartenteich. Doch mit einem Teich alleine ist es noch nicht getan. Faktoren wie Bepflanzung, Dekoration und Anbindung zu anderen wichtigen Teilen wie der Terrasse spielen eine wichtige Rolle wenn es um die Optik sowie eine einfache Benutzung geht.
Nun wie kann man einen Teich besser nutzen, als diesen direkt mit der eigenen Terrasse zu verbinden? Auf diese Weise entfällt der Bau eines separaten Gartenwegs und man erschafft ein stimmiges und natürliches Landschaftsbild.
In diesen Artikel sehen wir uns Inspirationen von Teichumrandungen aus Holz an und erläutern die jeweiligen Vor- und Nachteile der verwendeten Holzarten.
Falls du auch einen Gartenteich mit einer Holzumrandung besitzt oder planst, kannst du uns gerne ein Bild schicken um in diesem Artikel vorgestellt zu werden.
Folgende 6 Holzarten kannst du für deine Teichumrandung verwenden
Thermokiefer
Die Thermokiefer beschreibt thermisch modifiziertes Kiefernholz, welches durch die Behandlung eine ganze Reihe positiver Eigenschaften bekommen hat. Darunter zählt eine harte Oberfläche, welche kaum Feuchtigkeit aufnimmt und ein damit verbundenes niedriges Quell- und Schwindverhalten aufweist.
Weitere einzigartige Eigenschaften erfährst du in unserem Artikel über Thermokiefer.
Neben den guten Eigenschaften besitzt thermische behandeltes Holz eine sehr elegante Optik, welche durch eine dunkle Färbung sowie eine intensive Maserung gekennzeichnet wird. Diese Strukturen ergeben ein sehr stimmiges Bild in Verbindung mit einem elegant bepflanzten Gartenteich.
Preislich liegt das Holz der Thermokiefer im unteren Bereich. Mit einer Lebensdauer von gut 15 Jahren liegt die Holzart vom Preis-Leistungs-Verhältnis im Mittelfeld.
Wichtig bei dieser Holzart ist der konstruktive Holzschutz. Die Kiefer ist ein Nadelholz, welches trotz thermischer Behandlung nicht an die Haltbarkeit und Resistenz von Tropenholz herankommt.
Das Holz sollte nicht in direkten Wasserkontakt verbaut werden und benötigt eine gute Belüftung, um eine schnelle Trocknung zu ermöglichen.
Bangkirai
Das beliebteste und wahrscheinlich auch bekannteste Tropenholz Deutschlands. Bangkirai hat sehr gute holztypische Eigenschaften und konnte sich in den letzten Jahren für die Verwendung im Außenbereich bewähren.
Einer Verwendung als Teichumrandung steht im Prinzip nichts im Weg. Das Holz wird sogar im Hafenbau eingesetzt und kann mit Feuchtigkeit gut umgehen. Eine Verbauung ohne direkten Wasserkontakt ist jedoch empfehlenswert.
Ein weiterer Punkt, welchen es zu beachten gilt, betrifft die Gerbstoffe. Diese reagieren stark im Kontakt mit Eisen. Dies sollte sowohl bei der Montage als auch bei der Verwendung beachtet werden.
Zudem kommt es in den ersten Monaten teilweise zur Auswaschung dieser Gerbstoffe. Dies kann umliegende Bauteile verfärben und die Wasserqualität in deinem Gartenteich beeinflussen.
Im Allgemeinen sind diese Effekte eher minimal ausgeprägt und führen zu keinen großen Problemen, sofern man diese bei der Planung und Montage beachtet.
Bilinga
Bilinga ist aufgrund seiner außerordentlich hohen Härte für stark beanspruchte Anwendungsgebiete sowohl im Innen- als auch im Außenbereich geeignet.
Das Holz wird schon lange im kommerziellen Wasser- und Hafenbau eingesetzt und kann somit perfekt für die Umrandung von einem Gartenteich verwendet werden.
Die Montage mit direktem Wasserkontakt verringert die Haltbarkeit, ist jedoch möglich.
Zudem lässt sich die Oberfläche von Bilinga Terrassendielen optimal behandeln. Dafür wird eine Lasur oder ein Terrassenöl empfohlen.
Die im Bild zu sehende Teichumrandung ist ebenfalls mit einem dunklen Terrassenöl behandelt. Die unbehandelte Farbe kann man mit Lärchenholz vergleichen.
Cumaru
Cumaru gehört zu den dekorativsten und haltbarsten Tropenhölzern, welche für den Terrassenbau verfügbar sind. Das goldbraune Holz überzeugt mit einer sehr lebendigen und intensiven Maserung. Genau wie die Maserung ist auch die Färbung eine lebendige Mischung aus gelben, roten und braunen Tönen.
Wie bereits erwähnt gehört Cumaru zu den härtesten und haltbarsten Holzarten für den Außenbereich. Es liegt direkt hinter Ipe welche als härteste im Handel verfügbare Holzart bekannt ist.
Die Anwendungsgebiete erstrecken sich vom Brücken- und Wasserbau über stark beanspruchte tragende Konstruktionen bis hin zum Schiffsbau.
Ipe
Ipe gilt als härteste und langlebigste Holzart, welche im Handel verfügbar ist. Das Holz hat unheimlich gute Eigenschaften, weshalb es auch den größten mechanischen sowie biologischen Beanspruchungen standhalten kann.
Ipe Terrassendielen besitzen eine dunkle Färbung, welche durch rote, olivgrüne, gelbe und braune Maserung verziert werden. Terrassendielen aus Ipe eignen sich bestens für eine langlebige Teichumrandung.
Der Preis dieser Holzart ist mit ca. 20 € pro Laufmeter sehr hoch. Jedoch macht sich der Preis durch eine lange Haltbarkeit wieder bezahlt.
Da Gartenteiche in den meisten Fällen für die Zukunft gebaut werden, könnte Ipe die richtige Holzart sein, mit der man eine ganze Weile Ruhe hat.
Bongossi
Wenn es ein Holz gibt, welches alle anderen Holzarten im Bezug auf die Dauerhaftigkeit im Wasserbau in den Schatten stellt, dann ist es Bongossi (Azobe).
Das aus Afrika stammende Holz gehört zu den härtesten afrikanischen Holzarten und findet hauptsächlich im Wasserbau Anwendung.
Bei uns findest du glatte Bongossi Terrassendielen, welche ohne Behandlung eine silbergraue Patina entwickeln und sich unheimlich gut als moderne Teichumrandung eignen.

Welche Holzarten kann man noch für eine Teichumrandung verwenden?
So ziemlich jedes Tropenholz kann als Teichumrandung verwendet werden, solange es keinen direkten Kontakt mit Wasser hat.
Die oben genannten Holzarten (bis auf die Thermokiefer und Bangkirai) können direkten Wasserkontakt verkraften, dieser vermindert jedoch die Lebensdauer. Die Eiche ist ein sehr gutes Holz für die Verbauung im Wasser.
In unseren Artikel über Poolumrandungen aus Holz erhältst du weitere Inspirationen sowie Informationen über Holzarten, welche eine gute Resistenz gegenüber Feuchtigkeit aufweisen.
Teichumrandung aus Holz richtig pflegen
Je nach Einbausituation sollte die Pflege genau wie bei einer Holzterrasse erfolgen. Durch das Ölen mit einem vor UV-Strahlung schützenden Terrassenöl wird das Vergrauen verhindert und die Fasern bleiben geschmeidig, was einer Rissbildung vorbeugt.
Wird das Holz nicht behandelt, bildet sich mit der Zeit eine silbergraue Patina, welche ebenfalls sehr beliebt ist. Tropische Holzarten verlieren auch ohne eine Oberflächenbehandlung kaum an Lebensdauer. Bei heimischen sowie modifizierten Holzarten ist eine regelmäßige Oberflächenbehandlung empfohlen.
Bereits vor der Montage sollte gut geplant werden, wie weit die Terrasse über den Gartenteich hinausragt. Bei der Reinigung und Pflege können oftmals ungewollt Stoffe ins Wasser gelangen. Auch wenn die meisten Terrassenöle und Reinigungsmittel auf natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Falls du deine Terrasse oder dein Haus mit deinem Gartenteich verbinden möchtest, ist ein edler Gartenweg optimal dafür geeignet. Im folgenden Artikel erhältst du Inspirationen sowie eine Anleitung, wie man einen Gartenweg aus Holz baut.
Teichumrandung aus WPC als Holzalternative
WPC ist ein pflegeleichter Verbundwerkstoff, welcher aufgrund des Kunststoffanteils keine holztypischen Eigenschaften aufweist und auch mit hoher Feuchtigkeit und langsamer Trocknung gut zurechtkommt.
WPC hat je nach ausgewählten Profil eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren. Terrassendielen aus WPC benötigen keine weitere Pflege bis auf die Reinigung. Jedoch darf auch bei WPC kein direkter Wasserkontakt erfolgen.
Je nach Geschmack und verfügbarer Zeit könnte dies eine alternative zur pflegeintensiven Holzumrandung sein. Die verwendeten Terrassendielen auf dem Bild sind unsere Holzcrew WPC Terrassendielen Pro 20x140 mm.

