Der richtige Untergrund ist entscheidend, um eine schöne und langlebige Holzterrasse anzulegen. Grundsätzlich stehen dir unzählige Varianten für den Standort deiner Terrasse offen. Jeder Standort kommt mit seinen eigenen Untergründen und Ansprüchen.
Das Ziel ist bei jedem Untergrund immer dasselbe: Wir benötigen ein stabiles Fundament, welches deine Terrasse vor stehenden Wasser und Feuchtigkeit schützt.
Im folgenden Artikel stellen wir dir verschiedene Möglichkeiten zur Vorbereitung deines Untergrundes vor.
Schauen wir uns nun einmal die 4 häufigsten Möglichkeiten zum Bau deiner Holzterrasse an.

Holzterrasse auf Rasen bauen

Das sind übrigens unsere glatten Bangkirai Terrassendielen.
Ist der Untergrund deiner Terrasse ein erdiger Boden, sind vor allem zwei Punkte besonders zu beachten.
Der erste Punkt ist die Stabilität. Nicht selten bilden sich durch Lufteinschlüsse und Wasserläufe Schwachstellen im Boden. Diese fallen mit bloßem Auge nicht auf, können dir jedoch später zum Verhängnis werden, sofern du nicht die richtigen Vorkehrungen triffst.
Der zweite Punkt ist das Wachstum von Gras und anderen ungewollten Pflanzen. Glaub mir, du willst nach all der Arbeit nicht sehen, dass auf einmal Gräser aus deiner Terrasse wachsen.
So bereitest du den Untergrund für deine Holzterrasse vor:
1. Erdreich ausheben
Das Ausheben des Erdreiches und anlegen einer Schotterschicht ist unumgänglich, wenn du sicherstellen willst, das Wasser sicher abfließen kann und sich nicht aufstaut oder Richtung Mauerwerk fließt.
Der Untergrund sollte mindestens 30 cm tief ausgehoben werden, um genügend Platz für eine Drainageschicht zu lassen.
Solltest du dir unsicher mit der Tiefe sein, hebe lieber ein paar Zentimeter mehr aus, diese kannst du später mit einem Höhenausgleich ganz einfach ausgleichen.
Im folgenden Artikel erfährst du die verschiedenen Methoden um eine Holz-/ WPC Terrasse in der Höhe auszugleichen.

2. Drainageschicht anlegen
Fülle nun deinen Aushieb mit etwa 3/4 Schotter auf und verdichte diesen, danach kannst du das restliche Viertel mit feinen Splitt und Kies auffüllen und ebenfalls verdichten.
Achte dabei auf das Anlegen eines Gefälles von 1-2 % (1-2 Zentimeter pro Meter), welches von der Hauswand wegläuft.
3. Unkrautvlies
Auf deine Drainageschicht sollte ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies gelegt werden, um das spätere durchwachsen von Gras und Unkraut zu verhindern.
4. Auflage für Unterkonstruktion
Als Auflage für deine Unterkonstruktion eignen sich Fundamentsteine, Waschbetonplatten oder Gehwegsteine am besten. Du kannst natürlich auch Streifen bzw. Punktfundamente gießen.
Der Abstand dieser Stützpunkte sollte je nach Stärke deiner Terrassendielen und Unterkonstruktion 40-50 cm betragen. Den genauen Abstand findest du in unseren Artikel über die perfekte Unterkonstruktion für deine Holzterrasse.
5. Terrassenpads oder Stelzlager
Ab diesen Punkt legen wir unsere Terrassenpads oder Stelzlager, und beginnen mit dem Bau der Unterkonstruktion.

Holzterrasse auf Stein oder Beton bauen
Diese Poolumrandung aus Holz wurde mit unseren Terrassendielen aus Eiche gebaut.
Auf eine bestehende Steinterrasse kann ohne weitere Probleme eine Holzterrasse gebaut werden. Achte darauf, dass der Untergrund stabil und ebenmäßig ist. Kleine Höhenunterschiede sind unproblematisch und lassen sich später leicht ausgleichen.
Falls durch deine bestehende Steinterrasse Pflanzen wachsen, empfiehlt sich ein Unkrautvlies aufzulegen. Bei einer durchgehenden Betonfläche ist dies nicht nötig.
Außerdem solltest du bei diesem Aufbau dringend Terrassenpads verwenden.
Terrassenpads erfüllen vor allem zwei wichtige Funktionen:
- Wenn du keinen Höhenausgleich verwendest, verhindern die Terrassenpads Staunässe, welche eine Unterkonstruktion aus Holz mit der Dauer beschädigt. Zudem kann durch eine geringe Anhebung der Unterkonstruktion Wasser unter deiner Terrasse ungehindert durch- und ablaufen.
- Die Terrassenpads dienen außerdem als Trittschalldämmung, indem diese klappernde Geräusche der Unterkonstruktion mit dem Untergrund verhindern.
Nun kannst du mit dem Bau deiner Unterkonstruktion beginnen.
Holzterrasse auf einem Dach oder Balkon anlegen
Ein beliebter Trend ist die Parkettoptik im Außenbereich. In diesem Fall wurde der Balkon mit unseren außerordentlich eleganten Terrassendielen aus Jatoba Holz montiert. Im folgenden Artikel erhältst du weitere Inspirationen sowie eine genaue Anleitung wie man einen Holzboden auf dem Balkon montiert.
Willst du eine Holzterrasse auf einer Dachterrasse oder Balkon bauen, musst du im Wesentlichen eine wichtige Sache beachten. In den meisten Fällen kannst du die Unterkonstruktion nicht direkt mit dem Untergrund verschrauben. Mit der richtigen Technik ist dies jedoch kein Problem.
- Eventuell kann ein Unkrautvlies nötig sein. In jedem Fall benötigst du bei dieser Konstruktion Terrassenpads als Unterlage. Diese wirken rutschhemmend und verhindert Staunässe an deiner Unterkonstruktion. Zudem kannst du mit Terrassenpads die Höhe deiner Unterkonstruktion nivellieren.
- Nun kann die Unterkonstruktion verlegt werden, diese sollte bestenfalls in sich geschlossen sein, um eine optimale Stabilität zu erzielen. (s.Bild)
- Willst du die Verlegerichtung deiner Dielen ändern, ist eine Konterlattung nötig. Hier erhältst du Inspirationen über die verschiedenen Verlegemuster von Terrassendielen.
Holzterrasse in Hanglage bauen
Der Bau einer Holzterrasse in Hanglage stellt die schwierigste Methode dar. Jedoch ist auch dies mit der richtigen Planung machbar.
Das Ziel hierbei ist es, eine stabile und im Zweifelsfall statisch geprüfte Konstruktion zu bauen, welche die Hanglage ausgleicht und als Untergrund für die eigentliche Unterkonstruktion dient. Konstruktionen ab einer Höhe von 60 cm gelten als tragend und sollten statisch bemessen werden.

1. Die richtige Materialauswahl
Eine Terrasse in Hanglage zu bauen benötigt eine stabile und haltbare Unterkonstruktion. Heimische Nadelhölzer wie Kiefer oder Douglasie können die Last zwar ohne Probleme tragen, sind jedoch nicht sehr dauerhaft.
Sofern es preislich möglich ist, empfiehlt es sich, tropische Konstruktionshölzer wie Bangkirai oder Cumaru zu verwenden.
Diese können die Haltbarkeit deiner Terrasse verdoppeln oder sogar verdreifachen.
2. Untergrund vorbereiten
Die Vorbereitung des Bodens fällt bei einer Terrasse in Hanglage weg.
Der erste Schritt ist, die Position der Fundamente zu bestimmen.
Ist diese bestimmt, sollte die Grasnarbe um die Fundamente großzügig ausgehoben werden und eine im Hang waagerechte Auflagefläche für die Fundamente erstellt werden.
Alle auf einer Linie quer im Hang liegenden Punkte sollten dieselbe Höhe haben. Höhere Fundamentpunkte sollten schrittweise abgetragen werden. Mit einer gespannten Schnur und einer Wasserwaage oder mit einem Laser kann die richtige Höhe bestimmt werden.
3. Schalungsform bauen
Sind alle quer liegenden Fundamentpunkte auf derselben Höhe, kann die Schalungsform für die Punktfundamente gebaut werden. Diese besteht aus vier im rechten Winkel verschraubten Brettern, welche ein Innenmaß von ca. 30 x 30 cm haben sollten. (Alternativ kann auch ein Rohr verwendet werden.)
Die Höhe dieser Bretter sollte ungefähr 10 cm betragen, dies ermöglicht einen ausreichenden Abstand unserer Konstruktionshölzer zum Boden.
Man kann den Beton auch ohne Schalungsform direkt in die Fundamentlöcher gießen, dabei sollte jedoch beachtet werden, das der Pfostenanker nicht direkt auf dem Balkon aufliegt, um eine ausreichende Luftzirkulation für unser Konstruktionsholz sicherzustellen.
4. Fundamentlöcher ausheben
Nun sollte die Form des Schalungsrahmens mithilfe eines Farbsprays auf die Fundamentpunkte übertragen werden und innerhalb dieses Rahmes das Erdreich ausgehoben werden.
5. Schalungsform ausrichten und Fundamente gießen
Nun können die Schalungsrahmen auf die Fundamentpunkte gestellt und ausgerichtet werden. Bestenfalls sind die quer am Hang liegenden Rahmen untereinander in Waage.
Befülle nun deine Fundamente mit Beton, setze den Pfostenanker ein und stütze diesen auf eine Latte. Verdichte anschließend den Beton mit einem Stock oder ähnlichen Gegenstand.

6. Pfostenanker ausrichten
Mit einer langen Latte könne die quer am häng stehenden Pfostenaker genau in einer Flucht ausgerichtet werden. Mit einer Wasserwaage oder Nivellierhilfe werden dann die einzelnen Anker in horizontale und vertikale geprüft und ausgerichtet.
7. Stützpfosten anbringen und Gefälle einbauen
Sobald der Beton getrocknet ist (mindestens 3 Tage bei >10 °C) können die senkrechten Stützpfosten montiert werden.
Durch Anpassen der Länge der Stützpfosten werden letzte Unebenheiten ausgeglichen und ein Gefälle von ca. 2 % eingebaut. Dieses Gefälle ist unerlässlich und ausschlaggebend für den Wasserablauf und somit die Haltbarkeit deiner Terrasse.
8. Rahmen bauen
Nun werden die senkrechten Stützpfosten mit einem waagerechten Rahmen aus Konstruktionshölzern verschraubt, welche als Auflagefläche deiner Unterkonstruktion dienen.

Für weitere Fragen rund um den Bau deiner Terrasse oder über unsere Produkte kannst du uns jederzeit kontaktieren. Falls dir der Artikel weitergeholfen hat, würde ich mich über einen Kommentar freuen. Autor: - Philipp